Stolz +++ Proud +++ Riesenleistung
23 Sep
Stolz +++ Proud +++ Riesenleistung
TSH Turnerinnen mit starkem Auftritt bei der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaft in Bruchsal
Mehr als 700 gemeldete Teilnehmer aus 204 verschiedenen Vereinen aus ganz Deutschland kamen am 17. und 18. September nach Bruchsal. Darunter auch fünf junge Damen aus Herzogenaurach, die sich für dieses Großereignis qualifiziert hatten.
Die 26-Jährige Miriam Müller startete am Samstag im Deutschen Achtkampf, der sich aus vier turnerischen und vier leichtathletischen Disziplinen zusammensetzt. Vor allem am Boden überzeugte sie mit einer ausdrucksstarken Übung und konnte sich über 13,60 Punkte freuen. Aber auch am Schwebebalken, Stufenbarren und Sprung präsentierte sie schöne Übungen. Mit insgesamt 48,00 Punkten ging es anschließend zur Leichtathletik. Trotz teilweisen starken Regenfällen, vor allem beim Kugelstoßen und Schleuderball, zeigte Miriam ihre ganze Routine. Zwar konnte sie, auch aufgrund des schlechten Wetters, nicht ganz an ihre überragende Form bei der Bayerischen Meisterschaft anknüpfen, doch auch der 21. Platz in dem starken Teilnehmerfeld der 35 Frauen ist aller Ehren wert.
Erste Start bei einer Deutschen
Am Sonntag starteten die restlichen vier TSH Turnerinnen. Für drei von ihnen war das der erste Start bei einer Deutschen! Die Aufregung war zu spüren.
Die 13-Jährigen Zwillinge Emma und Clara Neumann starteten im Deutschen Sechskampf mit der Leichtathletik. Nach gutem 75 Meter Lauf (Emma 10,47s und Clara 10,80s) ging es zum Weitsprung. Hier überraschte vor allem Emma mit 4,62 Meter und dem zweitbesten Ergebnis in ihrer Wettkampfklasse. Beim Kugelstoßen konnte Emma 7,20 Meter und Clara 7,02 Meter stoßen, für beide eine neue Bestleistung. Beide Schwestern konnten mit vielen Punkten in die Halle wechseln. Der tolle Sprung mit 12.00 Punkten und vor allem der Boden mit 12,10 Punkten sicherten Emma den hervorragenden sechsten Platz in der Gesamtwertung der 27 Teilnehmer. Auch bei Clara wurde die gute Vorbereitung belohnt. Mit 12,35 am Boden und soliden Leistungen an den restlichen Geräten, freute sich Clara über einen starken neunten Platz.
Amelie Roy trat in der Wettkampfklasse LK3 W 12/13 mit einem der größten Starterfelder (45) an. Beim 100 Meter Lauf (14,25) zeigte sie schon ihre gute Form. Beim anschließenden Weitsprung erzielte Amelie 4,42 Meter und beim Kugelstoßen 7,73 Meter. Mittags ging es weiter in die Halle. Beim Sprung überdrehte Amelie und konnte die Landung leider nicht halten, wurde aber trotzdem vom Kampfgericht für Höhe und Ausführung mit 10,85 Punkten belohnt. Beim Boden, Amelies stärkster Disziplin, überzeugte sie mit Ausdruck und Ausführung (12,95 Punkte). Am Ende ergab das Rang 20 für sie, aber da ist im nächsten Jahr sicher noch mehr drin.
Emilie Endlich startete bei der LK2 W 16/17 und erwischte einen „Sahnetag“. Beim Barren zeigte sie eine solide Leistung mit wenig Abzügen (11,40). Danach kam ihre Parade Disziplin, der Sprung. Der gebückte Tsukahara gelang ihr so gut wie nie zuvor und sie wurde zurecht mit 14,10 Punkten dafür belohnt. Nur eine weitere Athletin zeigte auch diesen schwierigen Sprung. Und am Boden zeigte sie sich stark verbessert und holte sehr gute 13,40 Punkte. Mit starken 38,90 Punkten ging es zur Leichtathletik. Beim folgenden 100 Meter Lauf, musste Emilie mit starkem Gegenwind kämpfen, blieb mit 13,99s dennoch unter der 14s Grenze. Der Weitsprung mit 4,58m ebenso mit Gegenwind und auch die 8,20 beim Kugelstoßen erbrachten insgesamt 68,048 Punkte, was den sensationellen fünften Platz bedeutete. Damit hat sie sich trotz der schlechteren äußeren Bedingungen um fast zwei Punkte gesteigert und sich vor der Bayerischen Meisterin aus Heimstetten platziert.
Hürden zum Überspringen
Ein wirklich sehr gutes Gesamtergebnis für Herzogenaurach und Trainer Peter Müller mit seinem ganzen Team, insbesondere durch die schwierige Vorbereitung mit vielen Einschränkungen und Hindernissen. Denn aufgrund der Renovierung der Gymnasiumhalle muss bereits seit Mitte Juli zum Training nach Fürth ausgewichen werden. Ein hoher Aufwand für alle Beteiligten.
Text + Fotos: Christine Endlich und Peter Müller